Welche Funktion hat die Prostata?
Die Prostata wird auch Vorsteherdrüse genannt und produziert die Samenflüssigkeit, die Spermien transportiert. Dieses Sekret ist für die Beweglichkeit der Spermien wichtig.
Welche Symptome können bei einer Erkrankung der Prostata vorliegen?
Verschiedene Erkrankungen der Prostata können unterschiedliche Symptome auslösen. Eine Prostatitis, also eine Prostataentzündung ist häufig mit Schmerzen verbunden. Diese können beim Urinieren oder Stuhlgang, aber auch ständig im Bereich des Perineums auftreten. Die bösartige Erkrankung der Prostata verursacht meistens keine Beschwerden, was die regelmäßigen Kontrollen beim Facharzt / bei der Fachärztin so wichtig macht.
Was passiert, wenn die Prostata vergrößert ist?
Liegt eine gutartige Vergrößerung der Prostata vor, so sollte man dies in regelmäßigen Abständen von einem Urologen / einer Urologin untersuchen lassen.
Wie läuft die Untersuchung der Prostata ab?
Die Untersuchung der Prostata, die durch den Urologen bzw. die Urologin durchgeführt wird besteht aus drei Teilen:
- PSA Kontrolle (=Blutabnahme)
- DRU (=digitale rektale Untersuchung): hierbei wird die Prostata mit dem Finger abgetastet
- Volumetrie mittels Ultraschall: ausmessen des Volumens der Prostata mithilfe eines Ultraschalls
Wie läuft die Biopsie der Prostata ab?
Wird im Rahmen einer urologischen Vorsorgeuntersuchung ein wiederholt erhöhter PSA-Wert oder ein suspekter Tastbefund festgestellt ist eine weiterführende Diagnostik indiziert. Bei der Biopsie der Prostata werden an verschiedenen Stellen Proben entnommen und einem Pathologen geschickt. Dieser führt die feingewebliche Untersuchung durch, um so Krebszellen identifizieren zu können. Die Prostatabiopsie wird in örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert etwa 10-20 Minuten.
Prostatakrebs – Was bedeutet das?
Das Prostatakarzinom ist nach wie vor die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Österreich. Es gibt unterschiedlich aggressive Stadien. Liegt ein sehr wenig ausgeprägtes Karzinom vor, kann es zunächst beobachtet werden und benötigt in diesen Fällen nicht sofort eine Therapie. Bei ausgeprägten Befunden kann eine Operation oder Strahlentherapie die entsprechende Behandlung darstellen. Liegt eine sehr aggressive oder fortgeschrittene Erkrankung vor, ist eine weiterführende Diagnostik notwendig, um die richtige Therapie bestimmen zu können.
Was passiert bei einer Operation der Prostata?
Eine Operation der Prostata kann notwendig sein, wenn eine gutartige Vergrößerung vorliegt oder eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde. Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung gibt es verschiedene Techniken, die Prostata zu verkleinern. Eine davon ist die Prostataausschabung über die Harnröhre, eine andere über einen kleinen Bauchschnitt.
Liegt eine Tumorerkrankung vor und eine Entfernung ist indiziert, wird die Prostata radikal, das bedeutet mitsamt den Samenblasen entfernt.
Wie erfolgt die Entfernung der Prostata?
Eine komplette oder radikale Entfernung der Prostata kann beim Vorliegen einer Prostatakrebserkrankung notwendig sein. Die Drüse wird dann mitsamt den Samenblasen entfernt. Meistens erfolgt diese Operation minimalinvasiv („Knopflochtechnik“ oder „Schlüssellochtechnik“) bzw. mithilfe des DaVinci Operationsroboters.